Neurofunktionelle Integration ist eine osteopathische Behandlungsmethode, die darauf abzielt die Funktionen des Nervensystems zu optimieren. Es ist eine alternative Heilmethode, die auf sehr sanfte, nicht-manipulative Art und Weise dem Nervensystem der Patientin/des Patienten Impulse gibt, sich selbst zu regulieren. Abgesehen von einer Erstverschlimmerung, die nach einer osteopathischen Behandlung auftreten kann, ist sie vollkommen sicher.
Wie ein Dirigent eines großen Orchesters koordiniert und steuert unser Nervensystem alle Bewegungen und Funktionen unseres Körpers. Daher ist es sinnvoll, jede Störung im Bewegungsapparat und die daraus resultierenden Symptome aus neurofunktioneller Sicht zu untersuchen und zu behandeln.
Ihren Ursprung hat sie in den 80er Jahren: der neuseeländische Arzt und Osteopath Dr. Allan K. Philipps entwickelte ein neurologisches Behandlungssystem, indem er Inhalte aus der Osteopathie, Chirotherapie, Akupunktur und Kinesiologie mit Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften, der Orthopädie, der Anatomie und Embryologie verknüpfte.
Der deutsche Arzt und Osteopath Dr. med. Philip Eckardt brachte 2002 dieses Behandlungssystem nach Europa. Er entwickelte es unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse aus der Medizin und den Neurowissenschaften maßgeblich weiter. In der von ihm gegründeten Neurolog-Akademie in Murnau, bei München, erlerne ich seit 2023 in einer mehrjährigen Ausbildung das Behandlungskonzept der neurofunktionellen Integration.
Ursache für Störungen im Nervensystem können Unfälle, Verletzungen, Operationen, Infektionen, Entzündungen, emotionaler Stress oder toxische Belastungen sein.
Daher ist es überaus sinnvoll, Beschwerden am Bewegungsapparat nicht nur manuell oder biomechanisch (mithilfe von Körperübungen) zu behandeln, sondern auch neuronal mithilfe der Neurofunktionellen Integration:
• Gelenk- und Muskelschmerzen
• Muskuläre Dysbalancen
• Chronische oder wiederkehrende Muskelverspannungen
• Muskelschwäche
• Schwindel
• Gangunsicherheit und Gleichgewichtsstörungen
• Sensibilitätsstörungen
• Zustand nach Unfällen, Operationen
• Zustand nach Hexenschuss, Bandscheibenvorfall o. ä.
Das Symptom:
Das Nervensystem koordiniert alle Funktionen im Körper. Jedes Symptom kann somit Folge einer gestörten Funktion des Nervensystems se
Auffinden der zugrundeliegenden Störung:
Als diagnostisches Werkzeug und Biofeedback-System nutze ich den manuellen Muskeltest. Bestimmte Reize, wie Berührungen oder Bewegungen, können eine Irritation im Nervensystem auslösen. Wird ein gestörter Funktionsbereich manuell gereizt oder aktiv in Anspruch genommen, wird auch der Testmuskel in seinem Kraftaufbau gestört, das heißt er wird schwach.
Behandlung:
Wurde eine Störung gefunden, dann überprüfe ich welcher Teil des Nervensystems aktiviert werden muss, damit sich die Funktion normalisiert. Durch die Berührung bestimmter Triggerpunkte wird der Testmuskel wieder stark. Der »Schaltkreis« wird dann kurz manuell stimuliert.
Ergebnis:
Nun kann das Gehirn die Funktion wieder eigenständig regulieren. Die zuvor gestörte Nervenleitung arbeitet stabiler und das Zusammenspiel der verschiedenen Körpersysteme ist verbessert.
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann.
Für den Bereich der Wirbelsäule, z.B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule, geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus, zu denen auch die Neurofunktionelle Integration zählt (Deutsches Ärzteblatt 2009, Seite 2325 ff.).
Im übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der osteopathischen Medizin und der Neurofunktionellen Integration bei den auf dieser Website aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.
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